
Teil 5 Content Marketing – Was hat Hollywood und Kevin Spacey damit zu tun?
„Ich weiß, was Sie jetzt denken: Was zum Teufel macht denn der hier?“
Mit diesen Worten begann die Rede des Hollywood-Schauspielers Kevin Spacey vor rund 2.600 Marketern aus 50 Ländern auf der Content Marketing World 2014 in Cleveland. Beim weltweit größten Kongress zum Thema Content Marketing gab der „House-of-Cards-Star“ Kevin Spacey ein leidenschaftliches Plädoyer für das „Storytelling“.
Seiner Ansicht nach kommt es vor allem auf die Story an. Und Spacey zieht kurzerhand Parallelen zwischen Hollywood und den anwesenden Marketing-Experten. Er geht näher auf die Elemente einer Story ein: Konflikt, Authentizität und Publikum.
Der Konflikt steht im Zentrum
Ein wichtiges Element beim Storytelling sollte der Konflikt sein, wodurch wiederum Spannung entsteht. Und Spannung hält die Leute bei Laune.
Allerdings haben einige Marketingmanager mit dieser Sichtweise ihre Probleme. Konflikte sollen schließlich gelöst werden. Und kein werbendes Unternehmen hat so viel Zeit wie eine TV-Serie. Dieser Ansatz eignet sich aber durchaus für stark polarisierende Marken. Lesen Sie hierzu auch den Beitrag zu Red Bull und dem Stratos-Sprung.
Die Story ist der Star
„Stories werden reicher und interessanter, wenn sie althergebrachte Erfahrungen über den Haufen werfen und neu und unerwartet daher kommen.“ Damit können sich wiederum viele Kreative in der Marketingbranche anfreunden. Der Nutzer oder Zuschauer soll überrascht werden, was für unerwartete Lacher und Gesprächsstoff sorgt.
Glaubwürdigkeit hat oberste Priorität
Der Schauspieler ist der Ansicht, dass vor allem glaubwürdige Inhalte punkten. Im Content Marketing sollte man nicht der Versuchung erliegen, dass man ausschließlich mit schnelle Zugriffszahlen und Keywords das Ranking bei Google pushen kann.
„Bleib ehrlich zu Dir und Deiner Marke und das Publikum wird es Dir mit Enthusiasmus und Leidenschaft danken.“ Hier spricht Spacey vielen Marketern aus der Seele. Die Wirkung von Content Marketing braucht eben Zeit und Geduld.
Kevin Spacey auf der Content Marketing World 2014
Die Verbreitungswege spielen eine untergeordnete Rolle
„Drittes und vielleicht wichtigstes Element jeder Story: Kanal und Verbreitungsweg spielen keine Rolle.“ Auch Content Marketers sind sich dessen bewusst, da sich Storys über die unterschiedlichsten Kanäle und Ebenen verbreiten. Hier geht es also darum wirklich gute Geschichten zu finden.
Das passende Thema
„Am Anfang muss sich ein Unternehmen fragen, welche Geschichte es erzählen will. Alles andere kommt danach. Die Menschen fragen mich gerne: Wie kreieren Sie nur diese Charaktere? Und meine Antwort lautet: Ich schaffe keine Charaktere, der Autor schafft sie. Ich bin nur der Interpret.“
Ein absolut gelungenes Plädoyer von Spacey. Am Anfang erst eine Geschichte für die Marke ausdenken und anschließend weitere Maßnahmen daraus ableiten.
Jetzt sind Sie dran. Welche Storys haben Sie auf Lager, um Ihre Marke mit Spannung aufzuladen und so mehr Aufmerksamkeit zu erhalten?
Foto: Florian Klauer
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